Impressionen der Therapie als Bildergalerie (Video)

Dies war der erste Aufenthalt bei den Delfinen, den Melanie sich selbst gewünscht hat. Vor über einem Jahr schrieb sie: "ich möchte noch einmal zu den Delfinen".  Auf die Frage, warum sie dorthin möchte, antwortet sie: "weil das die Einzigen sind, die in meine Seele schauen können"
Unsere Tochter möchte sich bei allen, die mit großen und kleinen Spenden und mit liebevollen Hilfeleistungen zum Gelingen beigetragen haben, ganz herzlich bedanken. 

 

Der Anreisetag - 30.Juni 2012

Melanie, die schon viele Tage vorher sehr aufgeregt war und tagelang wie ein Kobold im Haus herumsprang, ist an diesem Tag ausgesprochen still.
Der Abschied von unseren besten Freunden, deren Kinder während unserer Abwesenheit in unserem Haus wohnen, damit u.a. unsere Tiere versorgt sind, dauert ein wenig länger als geplant und ich bin sehr "reisefiebrig". Melanie ist entspannt, lächelt nur still und sagt: "das Herz tanzt".
Am Flughafen klappt alles nicht so, wie geplant und es gibt eine Menge Stress wegen des Zusatzkoffers mit den Lebensmitteln für Melanies Sonderernährung. Wir müssen notgedrungen mitansehen, wie dieser Koffer mit allen anderen transportiert wird - ohne Vermerk auf den Inhalt. Das Ergebnis ist natürlich schon vorgegeben. Wir erhalten keinerlei Hilfe am Flughafen, selbst dann nicht, als wir (wie man uns vom Reisebüro geraten hatte) die Angestellte am FTI-Schalter ansprechen. Sie antwortet ziemlich schnippisch, dass sie von nichts weiß, keine Zeit hat und jetzt erst mal Tickets verkaufen muss. So wurschteln wir uns halt selbst durch.
Bei der Ankunft in Dalaman fließt Milch aus dem Koffer - ein halber Liter Milch hat sich in den Koffer ergossen, alles klebt und ist aufgeweicht, leider auch das mitgebrachte glutenfreie Mehl. Wir bemühen uns alle, Melanie die Freude auf den Aufenthalt nicht zu verderben und den Schaden schnell zu beseitigen.
Im Hotel angekommen erleben wir die nächste Überraschung. Zwei DeLuxe Zimmer sind im Haupthaus für uns reserviert - obwohl wir einen Bungalow gebucht hatten. Dieser Umstand, den wir einer supernetten, deutschsprachigen Dame an der Rezeption zu verdanken haben, erweist sich im Nachhinein als glückliche Verwechslung - die Zimmer sind wirklich um Klassen besser.
Um 24 Uhr essen wir noch schnell etwas und um 1 Uhr Nachts ist dieser aufregende Tag vorüber und wir freuen uns auf den Sonntag.

1. Tag - Sonntag - 01. Juli 2012

Mitarbeiter des Delfin-Zentrums finden uns im Frühstücksraum und laden zum ersten Meeting um 12 Uhr ein. Die Zeit bis dahin verbringen wir, in der noch ungewohnten Hitze, mit Erkundungstouren und ausruhen.... Mittags freuen wir uns alle sehr "Dr. Igor" wieder zu sehen und er ist überrascht über Melanies positive Entwicklung. Melanie sitzt still lächelnd da und schein ein wenig befangen zu sein. Eine ganz neue Regung bei Melanie.
Später schreibt sie ihre Wünsche bezgl. der Delfintherapie mit Marijke auf dem PC. Am Abend - nach Pool und Meer (ans Meer gehen wir, um dem ohrenbetäubenden Krach zu entgehen, stellen jedoch fest, dass wir der lauten Musik nirgendwo wirklich entkommen) versuchen wir, bei geöffneter Balkontür und in der Hoffnung auf wenigstens ein paar natürlich Geräusche, die uns Sommerfeeling vermitteln, wie z.B. Zikaden, zu einer halbwegs normalen Zeit einzuschlafen. Wir werden jedoch bis 0:25 Uhr von einer wirklich grottenschlecht spielenden Band in einer Lautstärke beschallt, die an Körperverletzung grenz. Vielleicht haben wir ja nur besonders gute Ohren oder ein etwas falsches Verständnis von Musik.

Zimmerservice:

Melanie schreibt an diesem Tag: (M. schreibt Umlaute grundsätzlich als ae, ue, oe - ich habe das, der besseren Lesbarkeit halber, geändert)

(Marijke) Wie geht’s dir?
(Melanie) Na super, es dürfte ewig derartig schön so weitergehen.

(Marijke) Das glaube ich gerne! Jetzt müssen wir mal ein paar Sachen abklären. 1. Mama und Papa haben Cranio-Sakral Therapie für dich gebucht, bist du damit einverstanden?>
(Melanie) Aber jederzeit gerne.

(Marijke) Gut: Dann bekommst du das durchgängig. Wie sieht es aus mit Physiotherapie?
(Melanie) Aber besser finde ich da noch hippotherapie. sicher wäre es aber gut, oder?

(Marijke) Lustig, als nächstes wollte ich dich wegen der Pferde fragen. Als Hippotherapie machen, Ja oder Nein?
(Melanie) Sehr gerne probieren.

(Marijke) Ok. Wegen der Physio: Du kannst selbst entscheiden, beides ist Ok, wenn du Ja sagst ist es gut und wenn du Nein sagst auch. Du sollst ja aktiv mitarbeiten, daher sprechen wir jetzt darüber.
(Melanie) Dann erst mal ja, können wir später nochmal darüber sprechen wenn ich es ausprobiert habe?

(Marijke) Natürlich. So machen wir´s! Dr. Igor möchte wissen, wie das mit Mama und Papa während der Therapie ist, sollen sie lieber am Rand sitzen oder die ganze Zeit zusehen, was möchtest du?
(Melanie) Du guckst zu, eltern erstmal an den rand, sie sollen erst später dazukommen.

(Marijke) Oh. Oha! Eine Frage noch: Hast du noch einen Wunsch an Dr. Igor?
(Melanie) Sehr tierlieb dieser unbeschreibliche mann, ich würde munter weitererzählen.. es wäre toll sich einmal durch fc zu unterhalten

2. Tag - Montag - 02. Juli 2012 1. Therapietag

Beim Frühstück sitzt eine, verständlicherweise, hundemüde Melanie und muss leider auf ihr Essen warten, weil niemand weiß, wo Melanies Sonderernährung gelagert wurde. Nach einigen echt dramatischen Auseinandersetzungen steht es endlich auf dem Tisch und vom Servicepersonal, dessen Freundlichkeit wirklich nicht zu überbieten ist (was übrigens den gesamten Aufenthalt betrifft) wird für die nächsten Tage einiges geplant und verändert, damit uns so etwas erspart bleibt. Bei der Ankunft im Therapiezentrum hat Melanie zunächst viel zu schauen. Sie ärgert sich dann, dass ihre Hände ihr nicht gehorchen wollen aber nach dieser ersten Therapie spricht sie wie ein Wasserfall und kommentiert absolut alles, was uns begegnet. Glücklicherweise hat sich mit dem Essen alles eingependelt (für Melanie ist Essen eben ein elementares Bedürfnis) Wir bekommen einen "Stammtisch" und sind alle sehr erleichtert. Melanie kann sich am Abend nicht an den Lärm gewöhnen und schläft sehr spät ein.

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Marijke) Erzähl einfach, wie hat dir deine erste Therapiestunde gefallen?
(Melanie) Wundervoll, wieviele delphine gibt es da?


(Marijke) Das kann ich dir leider nicht sagen, ich schätze mal 4 oder 5, aber ich werde nochmal genau nachfragen.

(Melanie) Super. es erfreut nicht nur yonas, mit neuen dingen neugierig durchs wasser
 jederzeit diese grandiosen sortenreinen überdurchschnittlich gigantischen kunststücke vorzuführen, es dürfte nur verboten sein, ruhig regungslos liegen zu bleiben. wundervoll ist es durch das becken zu schwimmen mit dr.igor und yonas.

(Marijke) Fein
J Was möchtest du mit Yonas noch gerne machen, was sind deine Wünsche?
(Melanie) Streicheln und spielen hundertemale, wäre füttern auch ok?

(Marijke) Dr. Igor hat zum Füttern gesagt, dass das schon hin und wieder möglich ist, aber nicht ganz so oft.
(Melanie) Gut, kein problem.

(Marijke) Aber der Dr. Igor hat zugestimmt, sich mal durch FC mit dir zu unterhalten.
(Melanie) Auweia, echt jetzt?

(Marijke) Ja, ganz echt!
(Melanie) Boar, cool.

(Marijke) Die Therapeutin von der Cranio-Sakral-Therapie möchte wissen, was sie noch tun kann, damit du dich noch wohler fühlst und mehr entspannst.
(Melanie) Sehr nett, erzähl ihr bitte, sie tanzt sicher gerne auch mal mit mir.

(Marijke) Also ich soll sie fragen ob sie auch mal mit dir tanzt?
(Melanie) Sehr richtig.

(Marijke) Du bist müde?
(Melanie) Ja. sun jetzt, ok?

3. Tag - Dienstag - 03. Juli 2012 - 2. Therapietag

Heute hat Melanie vor der Delfinbegegnung Cranio Sacral Therapie und kann sich dabei nur schlecht entspannen. Mittags bekommt sie vom Koch, mit ihrem eigenen Mehl natürlich, Pfannkuchen gebacken, wow, wirklich Spitze - so gut habe ich die noch nie hinbekommen :-) Bei den Delfinen ist Melanie heute schon viel aufmerksamer und sie freut sich über Igor, der mit Yonas, ihrem Delfin, ein Liedchen singt. Yonas singt wirklich Klasse, hat sogar richtige Melodien drauf, das imponiert Melanie.
Am Abend ist für die nur 20 deutschen Hotelgäste ein besonderer Abend geplant. Wir werden zum Essen vom Hotel eingeladen, bei schöner Musik und direkt am Strand. Hatice und Asu, die beiden deutsch sprechenden Betreuer des Hotels, haben diesen Abend wirklich zu etwas Besonderem werden lassen. Mein Mann und ich tanzen sogar und genießen die zauberhafte Stimmung. An diesem Abend schläft Melanie, während einer größeren Pause der Hotelband, ruhig und lächelnd, zu einer akzeptablen Zeit ein.

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Marijke) Erzähl einfach.
(Melanie) ärgerlich bin ich, wegen nichts und wieder nichts arbeiten meine fummelfinger rachsüchtigerweise brachial nicht mit
(Anmerkung: Melanie hat sich über ihre Untätigkeit bei der Delfintherapie geärgert)


(Marijke) Du musst ein bisschen Geduld haben, du stehst doch gerade erst am Anfang der Therapie und hast noch Zeit, das wird!
(Melanie) Segen verlangt bei mir aber geld, sich da anzustrengen ist da pflicht.
(Anmerkung: Melanie bekam natürlich mit, wie schwierig es war, die Therapie, die sich so dringend wünschte, zu finanzieren)

(Marijke) Ja klar, da hast du schon Recht, ABER: wenn du dich unter Druck setzt, geht es auch nicht besser! Entspann dich, dann wirst du sehen es geht gleich viel leichter. Außerdem hat Mama gesagt, du hast gestern eine Tablette mehr bekommen, vielleicht macht die auch noch ein bisschen, dass du noch etwas müde bist.
(Melanie) Aber ruhe hier abends zu bekommen ist schwer.


(Marijke) Dem kann ich leider nur zustimmen
(Melanie) Scheisse ist nicht untertrieben. es kann sich nur um bemitleidenswerte idioten handeln.

 

4. Tag - Mittwoch - 04. Juli 2012 - 3. Therapietag

Die Tagesabläufe haben sich mittlerweile eingespielt, das bringt ein wenig Ruhe in diesen Aufenthalt. Melanie ist heute ziemlich fordernd bei der Delfintherapie. Sie will  ihren eigenen Kopf durchsetzen und unbedingt Yonas füttern. Igor gewährt ihr diese Möglichkeit und Melanie beginnt auch damit, allein in Interaktion zu dem Delfin zu treten. Für Melanie ist das purer Genuss und ich stelle wieder einmal fest, dass Dr. Igor eine große, wohltuende Sensibilität hat im Umgang mit Melanie und sehr gut spürt, was gerade wichtig für sie ist. Heute hat Melanie zum ersten Mal Hippotherapie und wir fahren nach dem Mittagessen in die Berge, wo Felicitas eine Pferderanch hat und ihre sehr gutmütigen Tiere zur Therapie nimmt. Melanie wird an ein besonders liebes Pferd herangeführt - es ist sehr schwül und dort, weit weg vom Meer geradezu unerträglich heiß. Das beeinträchtig Melanie jedoch nicht. Aber wir spüren vom ersten Moment an, wie Melanie sich verkrampft und eher widerwillig die vorbereitenden Arbeiten erledigt. Trotzdem hilft sie beim Säubern der Hufe und führt anschließend das Pferd eine große Runde durch das Gelände. Dann wird das Pferd an eine Treppe herangeführt und Melanie sollte nun eigentlich, zusammen mit dem Therapeuten, auf das Pferd steigen. Das Drama nimmt seinen Anfang. Melanies Muskeln werden hart wie Stein, jeder versucht einmal, sie zum aufsteigen zu bewegen - ohne Erfolg. Nach quälenden Minuten beginnt sie sich zu schlagen. Der erste Versuch ist also kläglich gescheitert, sie kann und will ihre Angst nicht überwinden und trotz Enttäuschung bin ich auch irgendwie stolz auf sie und ihre Widerstandskraft.
Abends erleben wir eine große Überraschung, die ich am liebsten festhalten möchte. Melanie spricht pausenlos, benutzt zum ersten Mal ihre Sprache zur Kommunikation (zum ersten Mal in ihrem Leben, wohlgemerkt und mit gezielten Fragen und Antworten) Sie unterhält sich auf der Terrasse mit den Hotelgästen, gibt eine Vorstellung, wie ein Entertainer. Später, im Zimmer, ruft sie nach mir. Sie ruft Mama und sie ruft Gisela (sie hat mich noch nie beim Vornamen genannt) Steht vor dem Spiegel, bewundert sich, dreht sich um und sagt zu uns: "das ist das Spiegelbild von der Melanie, guck mal". Schaut wieder hin und sagt: "das bist du, schau mal". Sie wird ganz still und sagt leise: "das ist die Melanie, das bist du" - das Wort "ich" kommt nicht, aber wir können es fast greifen.
Später nimmt sie mir auf der Terrasse die Zigarette aus der Hand., will rauchen (ja, ich weiß, das soll sie nicht) Alles, was sie tut, wird kommentiert und dabei lacht sie - laut und richtig dreckig.

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Marijke) Leg einfach los.
(Melanie) Quervertan sausen sehr viele gedanken, sich katz und maus spielend, direkt siedend, erwartungsfriedlich,  euphorisch singend, etwas dergleichen, nebst siegreich durch neidvolle sesselanimation respektabel, erteilt ein yonas eine ordentliche meeresreihenanimation, rechtens ruhe getan unheikler, aktiver autismus. wunden erwarten heilige gedankenheilung, es beginnt radikal zu wirken, irre, zustandsbeschreibung: segenwunder.

(Marijke) Mama hat noch eine Frage: Können sie und Papa jetzt näher ran?

(Melanie) Wäre den beiden sicher recht ratsam, sag jegliche art der störung ist aber untersagt.

(Marijke) Ok. Soll ich noch dabeibleiben?
(Melanie) Aber herzchen, unbedingt.


(Marijke) Letzte Frage für heute: Willst du heute Nacht mal ausnahmsweise bei mir mit im Zimmer schlafen?
(Melanie) Wirklich du hättest nichts dagegen?


(Marijke) Willste du oder willste nicht?
(Melanie) wow,gerne.

5. Tag - Donnerstag - 05. Juli 2012 - 4. Therapietag

Melanie hat wieder ein "Pfannkuchen-Frühstück", sie ist selig und der Tag fängt prima an. Bei der Delfin-Therapie sitze ich heute, auf Wunsch von Dr. Igor, mit auf der Plattform. Da Yonas aber leider mehr zu mir kommt, beenden wir das und ich lasse Melanie und "Dr. Igor" wieder allein. Melanie ist sehr gelöst und offen mit dem Delfin und zeigt wieder ihr stilles, fast verschmitztes Lächeln, das immer ein Ausdruck absoluter innerer Harmonie bei ihr ist.
Nach der Therapie möchte sie gleich mit Marijke schreiben und am Nachmittag findet der zweite "Hippo-Therapie-Versuch" statt, der auch ihr letzter während dieses Aufenthaltes sein wird. Eigentlich haben wir das gleiche Spiel, wie am Tag zuvor - außer, dass ihr Widerstand noch massiver ist. Wir beschließen, dass sie selbst entscheidet, was ihr gut tut und was nicht.
Die Abende beenden wir jetzt fast immer mit einem Aufenthalt am Wasser und ruhiger Musik, die ein türkisches Ehepaar dort spielt - Melanie schläft jetzt besser aber sie spricht weniger und beobachtet dafür sehr viel mehr und aufmerksamer.

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Marijke) Als erstes gleich mal eine Frage: Möchtest du am Samstag eine Bootstour mitmachen?
(Melanie) Spannend ist was anderes. alternative?

(Marijke) Na ja, keine Bootstour, ne? J Keine Ahnung, du kannst auch mit mir hierbleiben und wir machen hier was, schwimmen gehen, oder spazieren oder so.
(Melanie) Adäquat hier im himmlischen guten hotel mit dir bleiben, hier ist es direkt aufregend. ausserdem erwarten etliche buntgefärbte männer unsere anwesenheit.

(Marijke) Haha J Du bist gut! Vorhin als ich dich abgetrocknet habe, sahst du kurz so gestresst aus, was war los?
(Melanie) Gertenschlank erwartet niemand dass ich werde, ausser mama, das nervt.

(Marijke) Meinst du, weil wir heute Morgen vom Abnehmen gesprochen haben am Frühstückstisch?
(Melanie) So nicht, andauernd nörgelt sie herum, wie schlank ich früher war.

(Marijke) Soll ich sie mal bitten, dass zu unterlassen?
(Melanie) Bitte, ja. ich mag es nicht. sie will ja auch nicht dauernd kritisiert werden.

Später, gegen Abend, schreibt Melanie noch einmal -es geht immer noch um die Hippotherapie:

(Melanie) Aja, yonas ist in wunderreifer säuberungverdienter, skandalgerader weise fantastisch rar, telepathisch herzensreif verbunden. jawohl der sagenhäutige vergebene, sehr fiese, sehr fundamentaugenblickliche sternenschweif edengarten, hat end-ahaeffekt  hervorgerufen. suchende färbte stachelautismus in redlich absonderoffenen farben

(Marijke) Warum hast du solche Angst vor Pferden?
(Melanie) Weil sie nur dadurch sicher sind, dass man sie ständig kontrolliert gegen ihre häusliche natur.

(Marijke) Papa sagt, es würde dich in deiner Entwicklung ein ziemlich großes Stück vorwärtsbringen, wenn du dich trauen würdest auf dem Pferd zu reiten, es würde dir richtig großes Selbstvertrauen geben und sicher auch ein tolles erhabenes Gefühl geben. Außerdem weißt du auch, wie stark Papa ist und dass er dich niemals fallen lassen würde.
(Melanie) Aha, an sicherheit kann es garantiert nicht liegen, aber sie sind gezügelt rar gemacht.

7. Tag - Samstag - 07. Juli - Therapiefrei

Rolf und ich dürfen eine Bootstour mitmachen, ganz allein! Na ja, mit ungefähr 50-60 anderen Menschen :-)
Der Tag allein mit Marijke hat Melanie ganz offensichtlich gut getan und uns natürlich auch, fühlte sich an, wie ein normaler Urlaubstag.

  

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Marijke) Wie geht’s dir heute?
(Melanie) Aquarium sehen, es geht so vieles durch meinen kopf.

(Marijke) Ok, jetzt arbeiten wir uns mal Schritt für Schritt durch. Als erstes würde ich gerne nochmal mit dir über die Hippotherapie sprechen. Ich würde gerne wissen, ob du sie hier weitermachen möchtest um die Angst zu besiegen, dir aber gleichzeitig die Option einräumen, dass du auch die Möglichkeit hättest, sie zu Hause weiterzumachen. Du brauchst keine Angst zu haben wenn du Nein sagst, dass jemand sauer ist.
(Melanie) Quatsch gegen eine delitherapie ist sie nichts tatsächlich,erstmal aufhören reicht bald aus, zuviel stress.

(Marijke) Ok, keine Hippotherapie mehr. Was belastet dich außerdem noch?
(Melanie) Sieht sie denn nicht, dass es mit rastloser ungeduld auch nicht besser klappt? und es nervt wenn sie endlos diskutiert mit igor.
(Anmerkung: Melanie hat ein Gespräch in englisch mit Dr. Igor falsch verstanden, es ging eigentlich nur darum, dass ich ihm ein paar Tricks gesagt habe, wie man Melanie evtl. besser zu bestimmten Aufgaben bewegen kann)

(Marijke) Du redest nicht ZUFÄLLIG gerade von Mama, oder?
(Melanie) Die meine ich.

(Marijke) Jetzt hab ich mal eine Frage: Den einen Tag, als du nach der Therapie so, ich nenn es mal kurz aufgewühlt warst, war da der Grund, dass Mama mit Igor soviel über die Therapie gesprochen.  Ich hab dich ja danach gefragt aber da sagtest du, es wäre wegen dem „Schlank“ sein.
(Melanie) Sie verzieht zirkusmaessig das gesicht wenn ich sie kritisiere.

(Marijke) Kann es sein, dass du dich deswegen nicht getraut hast, zu sagen was los ist?
(Melanie) Ja.

(Marijke) Ok. Aber es ist auf jeden Fall immer wichtig, dass du es mir sagst, denn nur so kannst du was ändern. Aber zu Mamas Verteidigung muss ich dazu sagen, dass sie das ja nicht aus bösem Willen macht, sondern damit du den größtmöglichen/bestmöglichen Therapieerfolg hast.
(Melanie) Aggressiv macht es mich trotzdem.

(Marijke)  Ok, verstehe ich. Daher ein Lösungsvorschlag: Mama und Papa haben natürlich das Recht, so intensiv wie es geht an der Therapie teilzuhaben aber die Besprechungen müssen sie ja nicht unbedingt in deinem Beisein machen. Natürlich ist das blöd, wenn du in dem Moment nicht mitreden kannst, aber die Gespräche sind schon notwendig. Wenn du nicht dabei sein willst, sag es einfach.
(Melanie) Sie sichern alles ab, stimmts?

(Marijke)  Stimmt genau. Wenn nicht sie, wer sonst?
(Melanie) Auch wieder wahr.

(Marijke)
 Also, direkt gefragt: Bei den Besprechungen von der Delphintherapie dabei sein, Ja oder Nein? Du hast das Recht dabei zu sein, aber wenn du nicht willst, sag es!
(Melanie) Also dann gehe ich lieber weg.

8. Tag - Sonntag - 08. Juli - 6. Therapietag

Die Temperaturen sind auf  über 40 Grad gestiegen und das Schreiben über die Delfintherapie gerät ein wenig ins Stocken. Ab heute habe ich fast nur noch Melanies eigene Aufzeichnungen zu bieten. Selbst für einen so wärmeliebenden Menschen wie mich, sind weit über 40 Grad genug, um Abends nur noch alle viere von mir zu strecken und einen klimatisierten Raum zu suchen. Melanie ist jetzt überall im Hotel bekannt und wird mit ihrem Namen angesprochen. Das gefällt ihr sehr und sie flirtet ein wenig mit den Obern am Strand. Wir Erwachsenen spielen jetzt fast jeden Abend "Phase 10" .
Heute darf ich mit Yonas schwimmen! Gleich zu Anfang bitte ich darum, dass ich keine "Kunststücke" mit Yonas vorführen möchte sondern nur ruhig mit ihm zusammen sein will. Ich setze darauf, dass Yonas meine Emotionen spürt und entsprechend reagiert. Genau das tut er auch. Yonas liegt sehr lange und ganz ruhig bei mir, ich kann ihn behutsam streicheln, mich sogar mit meinem ganzen Körper auf ihn legen - das löst bei mir wieder so viele Emotionen aus, dass mir, ob ich will oder nicht, die Tränen in Strömen fließen. Später sagt Dr. Igor, es sei sehr interessant für ihn gewesen, Yonas und mich zu beobachten. Er teilt uns mit, dass Yonas eigentlich immer ein wenig ungestüm ist, nicht leicht zu trainieren und manchmal auch sehr eigenwillig. Sowohl bei mir, als auch bei Melanie, hat er 90% seines üblichen, ungestümen Verhaltens nicht ein einziges mal gezeigt.
Melanie ist an diesem Tag mit sich selbst nicht wirklich zufrieden. Sie ist ungeduldig und Yonas bemüht sich nun gerade besonders um sie und ist noch ruhiger als sonst. Dr. Igor versucht es immer wieder mit tollen "Arien" Melanie zum Lachen zu bringen, was an diesem Tag aber nur selten gelingt.

Melanie schreibt an diesem Tag: (Abends)

(Melanie) Edengarten uebernächtigt tagelang, tagreichhaltig in fiesem rastnassem, auditivem, starsinnigem, direkten, externen, sauermachenden autismus. die abnormreiche  gerade bedeutsame ganzheitliche eskapadenhaltung des meuternsergebenem stachelautismus, segnet den ewigen jähzornigen säuberungsweg sesshaft, sagenzeugungsunfähig.
(Anmerkung: sie ist danach so unruhig, dass eine weitere Kommunikation nicht möglich ist)

 

9. Tag - Montag - 09. Juli - 7. Therapietag

Heute spricht Melanie sehr viel mit Dr. Igor und ist besonders aufmerksam. Marijke hat gestern eine Nachricht erhalten, die sie traurig gemacht hat und Melanie ist ziemlich besorgt, sie fürchtet offensichtlich, dass sie der Anlass ist und versucht Marijke zu trösten.

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Melanie) Wie rätselhaft witzig radelt vergessenes, sensationell schnell suchendes, egoistisches radioaktives autismusanbindungsanhängsel sagenhaft degenerativ sesshaft an mir vorbei.

(Marijke)  Kurze Zwischenfrage: Was ist los? Du konzen
trierst dich schlecht.
(Melanie) Du gibst sicher das mit mir nicht auf, oder?

(Marijke)  Nein, wie kommste denn jetzt darauf? Meinst du weil ich gestern so geweint habe?
(Melanie) Richtig.

Marijke)  Du ich glaube, da hast du was falsch verstanden, das hat mit dir absolut nichts zu tun, fest versprochen. Es stimmt, dass es mir momentan nicht so ganz gut geht, aber ich freu mich total, dass ich mit dir hier bin!
(Melanie) Sagst du mir ehrlich die wahrheit? die segensruhe hilft uns sehr. nicht nur mir, sondern auch meinen eltern.
(Anmerkung: es ist wirklich erstaunlich, dass Melanie sich mit dem Wohlergehen von anderen beschäftigt und sich sogar Sorgen darüber macht)

Marijke)  Ja, ich sage dir ehrlich die Wahrheit! Fest versprochen! Ich kann dir leider momentan nicht genau sagen um was es sich handelt, aber mach dir keine Sorgen, ich glaube doch auch an Gott und es wird wieder besser! Außerdem mag ich es total mit dir hier zu sein
(Melanie) Danke mausi.

(Marijke)  Und jetzt gehen wir runter an den Strand!

(Melanie) Juhu. gern.

10. Tag - Dienstag - 10 Juli - 8. Therapietag

Melanie hat heute einen Bärenhunger, vertilgt Unmengen von ihren eigenen Cornflakes, dazu noch Pfannkuchen und was sonst noch greifbar ist. Unser "Privat Ober" Mehmet freut sich an Melanie und daran, dass er zu ihrem Wohlbefinden beitragen kann. Die Therapie verläuft heute sehr harmonisch, Dr. Igor strahlt. Bevor die Therapie beginnen kann, muss Yonas eine kleine Pause eingeräumt werden, weil er auf eine Anweisung der Trainerin falsch reagiert hat. So gehen alle zu einem anderen Delfin und unterhalten sich ein wenig. Eigentlich würde Melanie jetzt ungeduldig werden aber die bisherige Therapie hat dazu geführt, dass sie sehr geduldig mit den Anderen darauf wartet, beginnen zu können. Heute hat Melanie Physiotherapie. Es wird festgestellt, dass diese, ihrer Fehlhaltung wegen, unbedingt zuhause fortgesetzt werden muss, damit Melanie nicht irgendwann noch krummer wird und echte Probleme bekommt. Die Therapeuten, die hier neben der Delfintherapie Behandlungen anbieten sind alle wirklich sehr kompetent und gehen wunderbar auf Melanie ein. Heute sorgen wir dafür, dass Marijke eine Pause einlegt - also auch kein Schreiben mit Melanie. Außerdem ist es wirklich zu warm für jede Form von Aktivitäten. Wir gehen so langsam auf die 50 Grad Marke zu...........

11. Tag - Mittwoch- 11.Juli - 9. Therapietag

Marijke darf heute wieder mit Yonas schwimmen und es ist für uns alle ein besonderer Augenblick, sie dabei zu beobachten. Was beim ersten Mal noch ein wenig unsicher wirkte, ist heute durch und durch gefühlvoll., Ihren Gesichtsausdruck dabei kann ich wirklich nicht mit Worten beschreiben. Melanie merkt man heute schon an, dass sie Abschiedsschmerz empfindet. Sie ist besonders konzentriert, will gleich zu Yonas ins Wasser und bemüht sich immer ganz nah bei ihm zu sein. Anweisungen von Dr. Igor befolgt sie eher widerwillig, wendet sich immer gleich Yonas zu. Dr. Igor gibt schließlich irgendwann auf, den Alleinunterhalter zu geben und passt sich Melanie an :-) Am Abend darf Melanie endlich mit Dr. Igor kommunizieren - da aber viele Therapeuten dabei sind und es auch nicht besonders ruhig zugeht, fällt das Schreiben dann doch etwas weniger ausführlich aus.

Melanie schreibt an diesem Tag:

(Melanie) Ätzend finde ich es allgemein, dass die schöne zeit fliegend schnell vorbeizurennen scheint.

(Marijke)
 Verstehe ich gut, sehe ich auch so. Aber wie das meistens so ist im Leben, geht auch so was vorbei. Aber bitte sei nicht so traurig, denn ich glaube du hast wieder eine Menge schöne Erinnerungen, die du mit heim nehmen kannst.
(Melanie) Arbeiten sucht man hier nicht suchenderweise, rasch jagt sie einen.

(Marijke)
 So ungefähr,  ja. Aber es muss auch nicht das letzte mal gewesen sein, dass du hierher gekommen  bist.
(Melanie) Yonas diktierte mir eine jagd-ahamelodie, traumhaft.

(Marijke)
 Mal ganz kurz was dazwischen: Wenn ich dich so anstupse, mache ich das nicht aus bösem Willen oder um dich zu ärgern, sondern damit du dich konzentrierst. Da musst du nicht sauer werden.
(Melanie) Ajaja, weiß ich doch, sorry.

(Marijke)  Bin gar nicht sauer, wollt dich nur mal dran erinnern.
(Melanie) Autismus ist aussergewöhnlich scheisse.

(Marijke)
 Jetzt will ich dich aber noch auf was Schönes vorbereiten, du hast heute noch ein „Date“ mit Dr.Igor.
(Melanie) Sehr darauf freuen tue ich mich wirklich.

Kommunikation mit Dr.. Igor - am Abend

(Dr. Igor) Kannst du dich an die Therapie in Kas und an deinen Delphin Mischa erinnern?
(Melanie) aber natürlich

(Dr. Igor) Was findest du hier in Marmaris  besser als in Kas?
(Melanie) Anders seine art mit mir umzugehen

(Marijke) Meinst du Dr. Igor?
(Melanie) Ja.

(Marijke)  Was  genau meinst du mit der Art mit dir umzugehen?
(Melanie) Er ist viel gelassener geworden

(Dr. Igor) Dankeschön.
(Melanie) Aber bittesehr. du bist eine chorephae (Koryphäe)  auf deinem hoheitsgebiet

(Marijke)  Möchtest du Dr. Igor etwas fragen?
(Melanie) Wann fährst du nach hause?

(Dr. Igor) In 3 Monaten.
(Melanie) Aha

(Dr. Igor) Es war schön und ich hoffe, wir sehen uns wieder, ehrlich.

12. Tag - Donnerstag - 12. Juli - 10. und letzter Therapietag

In der Nacht zu heute hätte Melanie eigentlich noch einmal bei Marijke schlafen dürfen. Als die Beiden zu Bett gehen möchten, tropft jedoch  in Marijkes Zimmer eine braune, klebrige Flüssigkeit von der Decke, die nach Bier riecht. Ich sah mich also in die Situation versetzt, an der Rezeption des Hotels den Schaden zu melden. Wie erklärt man türkischen Mitarbeitern mit spärlichen Englischkenntnissen, dass in einem Zimmer Bier von der Decke tropft. Der Blick, den ich daraufhin erhielt, sprach Bände. Nach langem Hin und Her, kommen die Techniker. Schauen sich die Sache an und sind irritiert, dass ihre anfängliche Diagnose von Schwitzwasser aus der Klimaanlage wohl doch nicht stimmen kann. Auch sie befinden: das ist eindeutig Bier. Also muss der Manager her, der mit noch einem Mitarbeiter das Zimmer begutachtet - Melanie fand die ganze Aufregung amüsant - Marijke, die mittlerweile nur noch den Gedanken hatte, endlich schlafen zu können, eher weniger. Mit Hilfe des Managers wird das Zimmer obendrüber begutachtet - Fehlanzeige. Also wieder in Marijkes Zimmer - die Flüssigkeit wird noch einmal untersucht: eindeutig Bier. Wir erfahren leider bis zu unserer Abreise nicht, warum in einem Hotel von der Zimmerdecke Bier tropfen kann und müssen die Heimreise mit einem ungeklärten Rätsel antreten :-) und Melanie verbringt diese Nacht dann doch bei uns. Sie schläft ein mit Sonnenbrille auf der Nase und einer Kappe auf ihrem Kopf und findet das total lustig.
Melanie nimmt heute von Yonas Abschied, sie lässt ihn noch einmal singen und von ihm durchs Wasser ziehen - ist aber irgendwie schon nicht mehr wirklich bei der Sache. Zum Abschied bekommt sie ein Zertifikat, das ausdrückt, dass sie jetzt mit allen Delfinen auf der ganzen Welt kommunizieren darf und einen großen Knuddeldelfin, der ab jetzt immer bei ihr sein muss.
Am Abend tanzen Rolf und ich in der Strandbar, bei immerhin noch 37 Grad, Rock 'n Roll, sehr zur Freude der Gäste, die das für eine Aufführung halten. Ja, ich gebe zu, das ist einfach nur verrückt aber für uns auch ein Erfolg des Aufenthaltes - einmal für ein paar Minuten allen Druck und alle Sorgen weg zu tanzen......

   
unser persönlicher Ober:

13. Tag - Freitag - 13. Juli - ein "ganz normaler" Urlaubstag

Wir gehen an diesem Tag, der ja unser einziger wirklicher Urlaubstag bei diesem Aufenthalt ist, shoppen mit Marijke. Uns wird ein Basar empfohlen in Marmaris. Bei glühender Hitze, die heute wirklich ohne dauerndes Abwischen mit einem Handtuch nicht auszuhalten ist, warten wir auf ein Dolmus und sind in wenigen Minuten in der Stadt. Der Basar entpuppt sich als Markt, ausschließlich für Touristen - die schönen, landestypischen Stände sucht man leider vergeblich. Trotzdem haben wir viel Freude und feilschen wie die Weltmeister. Ich erstehe Safran, und diesen für einen  derart unverschämt niedrigen Preis (bei sehr guter Qualität) dass ich fast ein schlechtes Gewissen habe. Aus den zunächst ausgehandelten 25 g (die auch schon sehr günstig waren) wurden schließlich  150 g - grandios. Unsere Freude wurde ein wenig gedämpft, als wir in einem Lokal im Markt für 1 Tee und 2 Orangensaft 23 EUR zahlen sollen - am Ende bleiben dann noch 20 EUR und dafür hätte man uns mindestens einen roten Teppich auslegen müssen :-)
Auf dem Rückweg entdecken wir einen Laden, der auf den ersten Blick wie ein Ramschladen aussieht, sich dann aber als sehr gut sortiert und vor allem günstig erweist - so können wir doch noch ein paar Mitbringsel erstehen und Melanie zwei T-Shirts zur Erinnerung kaufen.
Wir verzichten auf die Dolmusfahrt, bei mittlerweile fast 50 Grad, und gehen zu Fuß zum Hotel. Den Rest des Tages und auch den Abend verbringen wir am Strand, hören noch einmal schöne Musik, tanzen - auch mit Melanie - und lassen uns verwöhnen.
Dann ist Packen angesagt
.

14. Tag - Samstag - 14. Juli - Abreisetag

Ausgerechnet an diesem letzten Tag wird Marijke krank. Glücklicherweise dürfen wir unser Zimmer bis fast zur Abreise noch bewohnen und können uns alle nach dem Mittagessen noch ein wenig ausruhen - für Marijke ist es kein Spaß mehr, sie ist so stark erkältet, dass nix mehr hilft. Sie sehnt sich, verständlicherweise, nur noch nachhause. Wir haben das Glück, dass wir mit einem Kleinbus abgeholt werden  - ein wirklich stressfreier Transport - und auch am Flughafen klappt alles reibungslos - sehr viel besser, als bei uns zuhause. Das Flugzeug ist nicht voll besetzt, so dass Marijke drei Plätze für sich allein hat und glücklicherweise während des ganzen Fluges liegen kann. Diesmal haben wir für Melanie Bordverpflegung mitgenommen, beim Hinflug hatten wir das vergessen. Eigentlich könnte das Tagebuch jetzt hier enden - aber.........
Dieser Flug war mit Abstand das Lustigste, das wir mit Melanie in einer ähnlichen Situation erlebt haben. Während drei Stunden hörte Melanie nicht mehr auf zu lachen. Sie unterhielt sämtliche Sitzreihen um uns herum, sprach und lachte pausenlos und erzählte uns immer wieder von "Sascha mit der Popkorntüte" (Sascha ist Melanies Freund, mit dem sie seit 9 Monaten eine Beziehung hat) Wer von den Fluggästen vorher evtl. noch griesgrämig war, der hat nach dieser Vorstellung das Flugzeug lachend verlassen. Und Melanie hat erfahren, dass sie etwas bewirken kann - wunderbar.
Trotz der Strapazen war dieser Tag, wie auch die meisten Tage während der Therapie, ein absoluter Freudentag.

Warten auf die Abholung: